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04.11.12

Ein kurzer Bericht aus New York, bzw. aus New Jersey:

Ich bin am Freitag hier angekommen. Auf den ersten Blick erschien die Lage hier eigentlich ganz normal zu sein, doch nachdem ich mich auf die Fahrt zu meinem Hotel gemacht hatte, wurde immer klarer ersichtlich, dass hier noch lange nicht der Normalzustand wiederhergestellt ist.

Überall gab es Staus, weil Strassen gesperrt oder einfach verstopft waren von Autos, die auf der Suche nach Benzin waren (dazu später mehr) und für die 10 Meilen vom Flughafen zu meinem Hotel habe ich fast 1,5 Stunden gebraucht.

Abends bin ich dann ans Ufer des Hudson River in New Jersey gefahren, rüber nach New York City durften nur Autos mit mindestens drei Insassen. Beim Blick rüber nach New York City sah es so aus, als wäre der Strom wieder an den meisten Orten vorhanden. In New Jersey allerdings war in weiten Teilen die Stromversorgung noch immer unterbrochen. Ein seltsames Gefühl, fast alleine durch unbeleuchtete Strassen zu fahren und nur ab und zu mal in einem Haus eine Kerze, eine Taschenlampe oder einen Halloween-Kürbis leuchten zu sehen... auch am Ufer des Flusses war es stockdunkel und es war keine Menschenseele unterwegs.

Hier ein paar Bilder vom Freitagabend:

Das grösste Problem im Moment ist dieses hier:

Das Benzin wird knapp. Die Leute würden es zum Betrieb ihrer Generatoren benötigen und natürlich um mit Ihren Autos mobil zu bleiben. Für viele Amerikaner bedeutet ein funktionstüchtiges Auto "Work" oder ohne Benzin eben "No Work".

Das prägende Bild in den Strassen: die linken Spuren sind gut befahrbar, aber auf der rechten Spur bilden sich überall Schlagen von Autos, die bei den Tankstellen anstehen, die noch Benzin bzw. wieder Strom haben. Die Schlangen erstrecken sich oft über Kilometer, sowohl tagsüber wie auch nachts:

Dazu kommen Leute, die zu Fuss anstehen, um ein paar Kanister abfüllen zu können, auch hier habe ich Schlangen gesehen, die sich über einen Block erstreckt haben.

Die geöffneten Tankstellen werden von einem grossen Polizeiaufgebot geschützt und auch die geschlossenen werden bewacht:

 

Gestern wurde nun verordnet, dass an geraden Daten nur noch Autos mit einer geraden Autonummer und an ungeraden Daten nur noch Autos mit einer ungeraden Autonummer tanken dürfen, was von der Polizei auch genau kontrolliert wird.

Ich bin froh, mein Mietauto heute Abend einfach wieder ohne Tanken abgeben zu können...

Die Benzinknappheit und die Stromausfälle führen natürlich auch zu Versorgungsproblemen. Ich habe gestern Abend eine Stunde erfolglos nach Bananen gesucht. Auch sonst ist bei Tiefkühlkost oder frischer Ware Fehlanzeige:

Das Militär tobt sich auch ein bisschen aus, dank des ausgerufenen Notstands dürfen die sich nun auch in den Städten präsentieren:

Wie natürlich auch alle Polizisten, Sheriffs und Deputies, die an allen Ecken Präsenz markieren:

An vielen Orten gibt es wohl noch einige Tage aufzuräumen:

Aber es gibt auch viele, die sich davon nicht beeindrucken lassen:

Und wenn man den Blick von der Nähe in die Ferne richtet, dann sieht zumindest dort noch alles wie gewohnt aus:

und am neuen World Trade Center wird fleissig weitergebaut:

Meine Familie ist nun gestern Abend auch wohlbehalten eingetroffen und nach einem Tag Ruhe geht es dann morgen weiter in die Dominikanische Republik. Ich bin froh, dass wir unser Programm so gewählt haben und nicht zuerst in New York geblieben sind. So alleine kann man sich ja durchschlagen, aber mit Kleinkind wäre das im Moment etwas zu viel Abenteuer hier.

Bis dann, falls ich mich nicht mehr melden sollte: allen eine gute Zeit!

11.11.12

Ein kurzes HOLA aus der Karibik!

Nach einem Tag in New Jersey haben wir das geschwächte New York dann hinter uns gelassen:

Hier in Punta Cana am Bavaro Beach sind wir nun in einer Anlage, die sehr gut für Kinder eingerichtet ist. Da wir in der Nebensaison hier sind, haben wir immer genügend Platz, es gibt kein Anstehen am Buffet, keine Suche nach freien Liegestühlen. Die Anlage ist in einwandfreiem, sauberem Zustand und das Essen ist ist auch gut und reichlich vorhanden.

Natürlich ist das verglichen mit unseren sonstigen Reisen etwas 08/15-Urlaub, aber die Kleine geniesst die Zeit hier sehr. Die Zeiten von Rumliegen im Liegestuhl sind natürlich vorbei und in meinem Buch habe ich bisher vielleicht zehn Seiten lesen können. Dass sich unsere Tochter hier am Pool und am Strand so wohlfühlt, ist aber auch sehr entspannend.

Mit diesem Bild sage ich dann mal wieder tschüss und wende mich meinen familiären Pflichten zu. Das Buffet ruft zum Abendessen!

13.11.12

Einen Tag vor unserer Abreise zurück nach New York noch ein paar Bilder ohne Kommentar: